Nach dem Impfen geht es zum Krämermarkt

Am Dienstag war in Oberriexingen mit dem traditionellen Krämermarkt und einem bunten Programm beim „Summer in the City“ so einiges geboten. Zudem machte am Vormittag der Impfbus in der Enz-Stadt Halt und ermöglichte Kurzentschlossenen eine Corona-Schutzimpfung ohne Voranmeldung.  

Wie die Leiterin des Fachbereichs Gesundheitsförderung im Gesundheitsdezernat des Landkreises Ludwigsburg, Dr. Uschi Traub, erklärte, wurden bis Anfang der Woche rund 17.000 Covid-Impfungen an 28 Stationen vom medizinischen Personal des Impfbusses verabreicht. In Oberriexingen waren es in zwei Stunden immerhin 40 – 35 davon mit BionTech und der Rest mit der Einmalimpfung Johnson&Johnson. Die jüngsten Impflinge seien 14 und die ältesten Mitte 60 gewesen, berichtete Sven Solazza vom 9köpfigen Impfteam bei der Anmeldung, während die Ärztin ergänzte, dass es ganz wichtig sei, „die Ängste der Leute ernst zu nehmen“. Der Vorteil des Impfens direkt vor Ort sei unter anderem, dass sie mehr Zeit für intensive Aufklärungsgespräche habe. So könne sie individuell auf die Bedenken der einzelnen Bürgerinnen und Bürger eingehen und ihnen gleichzeitig mögliche schwerwiegende Langzeitfolgen bei einer Infektion erklären. Mit einer Impfung soll schließlich nicht nur ein weiterer Lockdown und eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden, sondern neben dem eigenen Schutz auch der Schutz der anderen erreicht werden. „Jetzt ist die Zeit, sich solidarisch zu zeigen!“, appellierte sie deshalb eindringlich an alle, die noch zögerten, und verwies am Ende des Gesprächs explizit auf das Kreisimpfzentrum Ludwigsburg, wo man ohne Termin täglich von 9 bis 19 Uhr erscheinen kann. Bürgermeister Frank Wittendorfer war ebenfalls vor Ort, um sich persönlich ein Bild von der Resonanz zu machen. „Ich freue mich sehr, dass der Impfbus heute auch in Oberriexingen haltmacht. Ziel ist es ja, zusätzlich zu den bewährten Impfanlaufstellen weitere niederschwellige und unkomplizierte Impfangebote direkt zu den Menschen zu bringen. Was passt da besser als die Kombination mit dem heutigen Krämermarkt?“ 

Und der war dank idealem Marktwetter in der Tat auch gut besucht. Fünfzehn Marktbeschicker sorgten in der für den Verkehr gesperrten Hauptstraße wieder für ein vielfältiges Angebot, das von Haushaltswaren, Bürsten und Besen über Gewürze, Trockenfrüchte und Süßwaren wie Zuckerwatte bis hin zu Mode, Lederwaren, Schmuck und Accessoires reichte. Auch ein lokaler Hofladen bot seine Produkte feil. Dabei scheuten einige Händler selbst eine weitere Anreise aus dem Rhein-Neckar-Kreis oder von der Schwäbischen Alb nicht, um ihre teils langjährige Kundschaft in der Enz-Stadt wiederzusehen. Am Nachmittag kamen dann noch rund zehn Flohmarktstände von privater Seite auf dem Kronenplatz dazu, deren Spieleangebot sowohl beim Nachwuchs als auch bei den begleitenden Eltern und Großeltern gut ankam und zu klingelnden Spardosen verhalf.   

Zeitgleich hatte das Rathausteam um Susanne Grieble und Kathrin Hüeber ein buntes Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt organisiert. Während sich die ältere Generation am Stand des Pflegestützpunktes im Schatten der Georgskirche über alle wohnortnahen Versorgungs- und Betreuungs-Angebote informieren konnte, war bei den Jüngsten Bewegung und Spaß angesagt. So konnte sich der Nachwuchs an Riesenseifenblasen erfreuen und auf der rasanten Rollenrutsche und im aufregenden Astronautentrainer von Ulrich Hüeber seinen ganzen Mut beweisen. In der Kelter wurde bei drei Vorstellungen des Theaters Dimbeldu derweil herzhaft gemeinsam mit dem „Prinz mit den Edelsteinen“ gelacht, bevor Birgit Hertfelder im Anschluss mit Glitzertatoos für schöne Andenken an den diesjährigen „Summer in the City“ sorgte.  

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung der VKZ/Vera Gergen