Stadt Oberriexingen

Gemeinsam Energiesparen

Hinweise für Bürgerinnen und Bürger in Oberriexingen

Die Enerige-Alarmstufe ausgelöst durch Russlands Krieg in der Ukraine fordert von uns konsequentes und gemeinschaftliches Handeln, um genügend Energie einzusparen. Um die Gasversorgung aller über den Winter sicherzustellen, müssen wir als Gesellschaft 20 % des bisherigen Gasverbrauchs einsparen. Das ist möglich. Allerdings nur, wenn alle mitmachen.

Die Stadt Oberriexingen nimmt ihre Vorbildrolle an und arbeitet bereits seit Wochen an zahlreichen Energiesparmaßnahmen sowie Vorbereitungen für eine mögliche Notlage.

Seit dem 1. September gilt die bundesweite Verordnungen zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen. Diese sieht unter anderem vor, dass die Raumtemperatur in Büros auf 19 °C abgesenkt, dezentrale Warmwasserversorgung zum Teil ausgeschalten und die Außenbeleuchtung von Gebäuden abgestellt werden. Naheliegende
Energiesparmaßnahmen, wie die Optimierung von Heizungsanlagen sowie die Beleuchtungsreduzierung wurden bereits umgesetzt. Maßnahmen, die im Zuge des Klimaschutzes ohnehin geplant waren, wie die Umrüstung auf LED Beleuchtung, und den Ausbau von Photovoltaik auf eigenen Dächern, werden beschleunigt. 

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Was können Sie tun?

Die Bundesverordnungen zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen sieht auch Maßnahmen für Privatpersonen und Unternehmen vor:

  • Für Privatpersonen gilt die Neuerung, dass Regelungen in Mietverträgen über Mindesttemperaturen vorübergehend außer Kraft gesetzt sind und das Verbot private Schwimm- und Badebecken mit Gas oder aus dem Stromnetz zu beheizen.
  • Für Unternehmen gibt es neben den Vorgaben zur Raumtemperatur eine Nutzungseinschränkung beleuchteter Werbeanlagen von 22 bis 16 Uhr und die Anweisung, dass Ladentüren geschlossen zu halten sind.

Doch sowohl an Ihrem Arbeitsplatz als auch zuhause haben Sie zahlreiche weitere Möglichkeiten Energie einzusparen und dadurch auch Kosten zu senken. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg oder auch die Landesenergieagentur KEA-BW haben viele hilfreiche und einfach umzusetzende Maßnahmen zum Energiesparen im Alltag zuhause und am Arbeitsplatz gesammelt.

Darüber hinaus lohnt es sich aufgrund der gestiegenen Preise nun noch mehr, innerhalb der eigenen vier Wände in den Austausch von fossilen Energieträgern, z. B. mit eigener Photovoltaikanlage und Wärmepumpe, oder die Wärmedämmung zu investieren. Hierfür stehen Ihnen zahlreiche Förderprogramme von Bund und Land zur Verfügung.

Energiesparen zahlt sich weiterhin aus:
Ortsbücherei Asperg will Vorbild für andere kommunale Einrichtungen sein
(Pressemeldung des Landratsamtes Ludwigsburg 15.03.2023)

ASPERG. Die Kommunen des Landkreises Ludwigsburg sparen Energie. Die Stadtbücherei Asperg hat den Verbrauch bei Strom- und Heizenergie reduziert und will nun als Vorbild für andere kommunale Einrichtungen, Privatpersonen und Unternehmen über die Vorteile für den Geldbeutel und das Klima informieren.

Mit der Verlängerung der Energiesparverordnung bis 15. April hat die Bundesregierung deutlich gemacht, dass das Energieeinsparen weiterhin notwendig und sinnvoll ist. Auch die Landkreiskommunen sparen in vielen unterschiedlichen Bereichen Energie ein. In manchen Bereichen handelt es sich hierbei um kurzfristige Energiesparmaßnahmen, aber der Schwerpunkt liegt darauf, Maßnahmen umzusetzen, von welchen die Kommunen langfristig profitieren können. Hierzu zählen beispielsweise die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen, die Installation von Solarthermieanlagen in Freibädern oder die Reduzierung der Beleuchtung in den Verwaltungsgebäuden.

Viel Engagement zeigt die Stadtbücherei in Asperg beim Energiesparen – mit Erfolg. Zum Auftakt erstellte der Klima- und Energiemanagers der Stadt Asperg Alexander Greschik eine Bilanz. Gemeinsam analysierte man die Verbräuche und überlegte, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge durchgeführt werden können, um Energie zu sparen. Als erstes wurde die Beleuchtung in der Bücherei von Halogenstrahlern auf LEDs umgestellt und die Lampen nur noch nach Bedarf eingeschaltet. Dann wurde die Temperatur der Fußbodenheizung gesenkt, sodass nun zwischen 16 und 20 Grad erreicht werden. Außerhalb der Öffnungszeiten werden konsequent alle Geräte abgeschaltet, statt im Stand-by-modus zu bleiben. Des Weiteren wurde die Raumlüftung um bis zu vier Stunden täglich reduziert. Das Lüftungsgerät benötigt eine Leistung von 35 kW – damit könnten ca. 7000 LED-Lampen oder 80 Staubsauger betrieben werden.

Bei der Wärme konnten so 31 Prozent eingespart werden und beim Strom sogar 42 Prozent. Einen positiven Nebeneffekt stellen die mit den Maßnahmen verbundenen Kosteneinsparungen dar: rund 6000 Euro, die nun für andere Projekte zur Verfügung stehen. „Ich bin begeistert, wie viel unsere Maßnahmen schon eingespart haben, obwohl im Alltag keine der getroffenen Maßnahmen als unangenehm auffällt. Manche Nutzerinnen und Nutzer haben bestimmt noch gar nichts bemerkt“, so die Leiterin der Stadtbücherei Heidrun Zultner.

Begleitend zu den Maßnahmen wurde in der Bücherei eine Informationsecke gestaltet mit Büchern zum Thema „Klima und Energie“, auch Strommessgeräte können hier ausgeliehen werden. Außerdem werden in Kooperation mit der Schiller-Volkshochschule und der Energieagentur (LEA) des Landkreises Ludwigsburg Vorträge angeboten, zum Beispiel zu den Themen Solarstrom von Balkon und Terrasse oder Dämmung von Wohngebäuden.

Heidrun Zultner ist von der Resonanz überrascht: „Bislang haben wir nur positive Rückmeldungen zu den Veranstaltungen und den Maßnahmen erhalten. Das motiviert natürlich noch weiter zu gehen und zu überlegen, was noch getan werden kann. Ein bisschen sportlicher Ehrgeiz bei dem Thema kann auch nicht schaden.“

Landkreis und Kommunen bereiten sich gemeinsam auf Gasmangellage vor
(Pressemeldung des Landratsamtes Ludwigsburg 30.09.2022)

Beim „Runden Tisch Gasmangellage“ kamen am 29. September 36 Kommunen auf Einladung des Landratsamts zusammen, um sich ein Bild über die aktuelle Energielage zu machen. Dabei verständigten sie sich auf ein gemeinsames Vorgehen beim Energiesparen und in einem möglichen Krisenfall.

Der Landkreis und die Kommunen wollen beim Energiesparen an einem Strang ziehen: Hierbei soll es auch um Maßnahmen gehen, die Auswirkungen auf die Einwohnerinnen und Einwohner haben werden. Naheliegende Energiesparmaßnahmen, wie die Optimierung von Heizungsanlagen, die Beleuchtungsreduzierung, sowie Kaltwasser an Handwaschbecken wurden bereits umgesetzt. Maßnahmen, die im Zuge des Klimaschutzes ohnehin geplant waren, wie die Umrüstung auf LED-Beleuchtung, werden beschleunigt. Mögliche weitere Maßnahmen bei fortschreitender Einspardringlichkeit, die deutlich einschneidender wären, wurden vorgestellt und diskutiert. Weitere Schritte für das Energiesparen will der Landkreis gemeinsam mit den Kommunen im Oktober beschließen. „Nicht nur die öffentlichen Behörden, nein jede und jeder Einzelne muss im Winter seinen individuellen Beitrag zum Energiesparen leisten“, sagte Landrat Dietmar Allgaier.

Tina Prietz vom Team Klimaschutz des Landratsamts wies auf das umfangreiche Informationsmaterial zum Thema Energiesparen hin. Dieses wird demnächst auf der Website des Landratsamts zur Verfügung stehen. In Kürze wird auch ein Energiespar-Tipp-Video mit Landrat Allgaier auf den Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Sie betont: „Die Kommunen haben nur einen Energieverbrauch von zwei bis drei Prozent selbst in der Hand. Um das gesamtgesellschaftliche Einsparziel von 20 Prozent zu erreichen, müssen vor allem die Unternehmen und auch die Bürgerinnen und Bürger engagiert handeln.“

Das Landratsamt und die Kommunen des Kreises Ludwigsburg appellieren daher sowohl an Unternehmen als auch an die Bürgerinnen und Bürger, weiter Energie einzusparen. „Dafür müssen wir an bestimmten Stellen unsere Wohlfühlzone verlassen“, sagte Alois Braunmiller, Leiter des Fachbereichs Gebäudemanagement und Liegenschaften. „19 Grad im Büro oder die kalte Dusche nach dem Sport sind Komforteinbußen, die sicherlich niemanden freuen. Sie sind aber ein wichtiger Baustein, um den Krisenfall zu verhindern!“

Die Gasspeicher in Deutschland haben das Ziel von einem Füllstand von 95 Prozent zwar fast erreicht, doch Robert Habecks Optimismus, „durch den Winter zu kommen“ knüpft sich an zwei weitere Bedingungen: Einsparungen beim Gasverbrauch von 20 Prozent und milde Temperaturen. Und selbst wenn die Gasspeicher zu 100% gefüllt sind, könnten sie im Notfall einen Normalverbrauch nur für zwei Wochen decken. Daher ist es dringend geboten, die akute Gasmangellage zu vermeiden und so viel Energie einzusparen, wie möglich. Die Gasnetzbetreiber warnen davor, dass es nach einem größeren Druckabfall im Gasnetz mehrere Wochen bis Monate dauern kann, bis alle Anlagen der Kundinnen und Kunden wieder in Betrieb genommen werden können.

Die Katastrophenschützer aus dem Landratsamt haben noch eine Sorge, mit der sie nicht allein sind. Aufgrund der finanziellen Belastung könnten immer mehr Menschen zu elektrischen Heizlüftern greifen, die das Stromnetz destabilisieren. Das könnte zu Stromausfällen führen, die dann auch die Wasserversorgung beeinträchtigen. Auch dieses Szenario gilt es zu berücksichtigen.

Energiesparen: Gasmangel zwingt zum Sparen
(Pressemeldung des Landratsamtes Ludwigsburg 19.09.2022)

Seit dem 1. September gilt die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen. Landrat Dietmar Allgaier ruft die Bevölkerung zur Umsetzung der Sparziele auf.

Der aktuelle Energienotstand, ausgelöst durch Russlands Angriffskrieg in der Ukraine, fordert von uns konsequentes und gemeinschaftliches Handeln. Um die Gasversorgung aller über den Winter sicherzustellen, müssen wir als Gesellschaft 20 Prozent des bisherigen Gasverbrauchs einsparen. Die Kreiskommunen und auch die Landkreisverwaltung nehmen ihre Vorbildrolle an und arbeiten bereits seit mehreren Monaten an zahlreichen Energiesparmaßnahmen. Die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung sieht unter anderem vor, dass die Raumtemperatur in Büros auf 19°C abgesenkt, dezentrale Warmwasserversorgung zum Teil ausgeschaltet und die Außenbeleuchtung von Gebäuden abgestellt wird.

Landrat Dietmar Allgaier appelliert an die Bürgerinnen und Bürger: „Um unsere ambitionierten Energiespar-Ziele erreichen zu können, sind wir darauf angewiesen, dass Sie alle mitmachen. In Anbetracht der massiven Preissteigerungen für Erdgas lohnt sich Energiesparen nicht nur für den so wichtigen Klimaschutz und die Versorgungssicherheit, sondern auch für den Geldbeutel.“

Auf der Homepage des Landratsamts unter https://www.landkreis-ludwigsburg.de/de/umwelt-technik-klimaschutz/klimaschutz/mitmachen/energiesparen-jetzt/ sind Hinweise zu geltenden Verordnungen und viele hilfreiche und einfach umzusetzende Tipps zum Energiesparen im Alltag zu finden:

•    Nur tatsächlich genutzte Räume heizen und über Nacht Temperatur absenken
•    Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel verdecken
•    Regelmäßig kurz stoßlüften statt gekippter Fenster
•    Während des Lüftens Thermostatventile zurückdrehen
•    Türen (außer beim Lüften) geschlossen halten
•    Wassersparduschkopf installieren (Kosten etwa 15€)
•    Elektrische Geräte bei Nicht-Nutzung ganz abschalten (z.B. mit Steckerleisten)
•    Beim Verlassen des Raumes immer das Licht ausschalten
•    Kühlschrank auf niedrigste Stufe einstellen (7-8°C) und Gefrierfach regelmäßig abtauen
•    Mit dem Wasserkocher nur die benötigte Menge an Wasser erhitzen
•    Kochen mit Deckel
•    Normal verschmutzte Wäsche bei 30°C waschen
•    Wäsche aufhängen, statt den Trockner zu verwenden