Konzeption
Aus unserer Konzeption:
Hier stellen wir Ihnen einen Teil unserer pädagogischen Konzeption vor.
Pädagogische Arbeit
Unser Leitbild
Ein Kind möchte ganz nach seinen Bedürfnissen und Interessen lernen und darf sich die Zeit dafür nehmen, die es braucht, um sich zu entwickeln. Es möchte eigene Ideen umsetzen und soll erleben, dass es dies kann. Es soll den Raum und die Zeit bekommen, sich in etwas ganz und gar vertiefen zu können. Ein Kind will träumen und sich in alles verwandeln, was es sein möchte. Es muss seinen Bewegungsdrang ausleben und all seine Kraft einsetzen dürfen.
Für all dies braucht es Zeit und Raum und die Gemeinschaft. Es braucht die Interaktion mit anderen Menschen, um sich mitzuteilen, sich auszutauschen, sich zu streiten und wieder zu versöhnen, auch um Kräfte zu messen und um gemeinsam zu lachen.
Wir pädagogischen Fachkräfte bauen ein stabiles Vertrauensverhältnis zu dem Kind auf. Wir begleiten und unterstützen es bei der Verwirklichung seiner Ideen und trauen ihm zu, dies zu schaffen. Bei Konflikten moderieren wir das Gespräch, so dass die Kinder die Situation und die dadurch ausgelösten Gefühle benennen und gemeinsame Wege finden können, den Konflikt zu lösen. Durch aufmerksame Beobachtungen finden wir die Stärken des Kindes heraus und fördern diese. Wir hören zu, sind dabei und warten ab. Wir geben dem Kind die Möglichkeit, selbst Lösungen zu finden und diese umzusetzen. Wir sorgen dafür, dass die Umgebung, in der das Kind spielt, anregend und interessant ist und geben vorsichtig Impulse.
Entwicklungsschritte dokumentieren wir und halten diese in einem Portfolio fest (siehe Beobachtungsmanagement).
Kinderrechte - Partizipation und Beschwerde
Geeignete Verfahren zur Beteiligung und ein Beschwerderecht für Kinder sind gesetzlich verankert. Nicht nur deshalb, sondern wegen unserer pädagogischen Haltung, sind die Teilhabe, die Selbstwirksamkeit und das Beschwerderecht zentrale Bestandteile in unserem Kindergartenalltag.
Der ständige Austausch mit den Kindern und unter den Kindern, vermittelt Ihnen das Vertrauen, sich selbst äußern und beteiligen zu können. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Gespräche (auch unter den Kindern) zu moderieren und sie darin zu unterstützen, sich so auszudrücken, dass Sie sich verstanden fühlen.
Wir führen regelmäßig Kinderkonferenzen durch. Die Kinder haben die Möglichkeit, eigene Themen einzubringen. Während einer Kinderkonferenz hat jedes Kind die Möglichkeit, sich mitzuteilen, seine Meinung wertfrei zu äußern und Lösungsvorschläge einzubringen. Entscheidungen werden durch unterschiedliche Abstimmungsverfahren, an denen sich jedes Kind beteiligen darf, gemeinsam getroffen. Die Ergebnisse einer Kinderkonferenz werden festgehalten und für die Kinder gut verständlich und sichtbar dokumentiert. Wichtig erscheint es uns als Team immer wieder zu reflektieren, welchen Rahmen wir für die Entscheidungen der Kinder setzten. Nur so können wir sicherstellen, dass die Ergebnisse der Abstimmung auch umgesetzt werden können.
Des Weiteren beobachten wir jedes einzelne Kind, um sicherzustellen, dass alle Kinder in die Gemeinschaft eingebunden sind und Ihren Interessen Ausdruck verleihen können.
Inklusion
Wir heißen in unserem Waldkindergarten alle Kinder willkommen und nehmen sie und ihre Familien vorurteilsfrei an. Jedes Kind ist einzigartig und gemeinsam können wir miteinander leben und lernen. Wir sehen eine heterogene Gruppe als wertvolle Chance und können voneinander lernen. Wir wissen, dass jedes Kind seine ganz individuellen Bedürfnisse hat und schaffen dafür geeignete Rahmenbedingungen. Unser Ziel ist es, zu jedem Kind eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Dadurch kann es Selbstvertrauen erlangen, an seine Fähigkeiten und Möglichkeiten glauben und diese weiterentwickeln.
Der Austausch zwischen den Familien und den pädagogischen Fachkräften beginnt bereits einige Monate vor der Aufnahme eines Kindes. Verantwortung, Zusammenarbeit und Transparenz sind uns hierbei sehr wichtig. Verantwortung bedeutet, eng und transparent mit Eltern und gegebenenfalls Ärzt*innen oder Therapeut*innen zusammenzuarbeiten, sodass jedes Kind den nötigen Unterstützungsbedarf bekommt und eine positive Entwicklung möglich ist. Die Zusammenarbeit mit den Eltern, dem Träger der Einrichtung, den pädagogischen Fachkräften, Ärzt*innen und Therapeut*innen, dient dazu, den genauen Unterstützungsbedarf zu ermitteln, um dann zu entscheiden, ob das Kind in der Einrichtung genügend Förderung erhalten kann.
Schutzkonzept und sexualpädagogisches Konzept
Das Schutzkonzept wurde von uns gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen Beate-Kaltschmid-Kindertageseinrichtung erarbeitet.
Das Schutzkonzept erarbeiteten wir, damit:
- sich Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher fühlen und sich gegenseitig vertrauen können
- unsere Kita ein wertschätzender, geschützter Ort ist und sich alle ernstgenommen, angenommen, wohl und geborgen fühlen und respektiert werden
- ein klarer Verhaltenskodex im täglichen pädagogischen Alltag transparent für alle ist und alle wissen, wie sie konkret handeln müssen
Ein Bestandteil des Schutzkonzeptes ist das sexualpädagogische Konzept.
Wir begleiten und unterstützen das Kind beim Entdecken seines Körpers, seiner sinnlichen Erfahrungen und seiner Entwicklung als Mädchen oder Junge, indem wir vielfältige Lernerfahrungen ermöglichen.
Ein sexualpädagogisches Konzept und die Prävention sind wichtige Bestandteile der Gesamtkonzeption unserer Kindertageseinrichtungen. Die psychosexuelle Entwicklung der Kinder ist dazu die wichtige Grundlage. Bei uns werden Kinder angeregt und ermutigt, ihre Meinung zu äußern, sich einzubringen und ganz klar „Nein“ oder „Stopp“ zu sagen. Gleichzeitig wollen wir die Kinder ermutigen, ein positives Körpergefühl zu entwickeln und sie bestärken, ihre eigenen Grenzen aufzuzeigen.
Freies Spiel
„Wir wollen noch weiterspielen.“
Das freie Spiel ist der Kern unserer pädagogischen Arbeit.
Wir beobachten die Kinder und erfahren dadurch ihre Bedürfnisse und Interessen. Das ist die Grundlage für unser pädagogisches Handeln. Wir wissen, was die Kinder beschäftigt und können für eine anregende Umgebung, viel Zeit und verschiedenes Material sorgen.
Im Freispiel erleben die Kinder Selbstwirksamkeit. Sie können aus eigener, intrinsischer Motivation heraus in verschiedenen, selbstgewählten Bereichen wertvolle Erfahrungen sammeln und sich ganz in ihr Spiel vertiefen. Mit anderen Kindern können sie sich austauschen, Themen, Plätze und Material aushandeln und erlangen dadurch Sozialkompetenzen. Im Freispiel werden alle Bildungsbereiche des Orientierungsplanes angesprochen. Alles, was die Natur uns bietet, genügt, um in Ruhe spielen zu können. Das freie Spiel wird durch uns pädagogische Fachkräfte stets begleitet.
Auf Spielzeug von zu Hause verzichten wir im Alltag, bieten jedoch jährlich zwei „Spielzeugmitbringtage“ an.