Zum Abschied gibt es die Bürgermedaille

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Elke und Ulrich Gratz erhalten Auszeichnung für ihre Verdienste. In ihrer jüngsten Sitzung würdigen auch die Mitglieder des Gemeinderates noch einmal die 23-jährige Amtszeit der Pfarrersfamilie in der Römerstadt. Bürgermeister Frank Wittendorfer überreicht schmunzelnd einen Aufkleber „Eigentum der Stadt Oberriexingen“.

Oberriexingen. Am Sonntag wurden sie in einem feierlichen Gottesdienst bereits in den Ruhestand verabschiedet. In ihrer jüngsten Sitzung würdigten auch die Oberriexinger Gemeinderäte noch einmal die 23-jährige Amtszeit von Elke und Ulrich Gratz als Pfarrersfamilie in der Römerstadt. „Die Verleihung unserer Bürgermedaille ist ein Zeichen höchster Wertschätzung. Wir möchten damit dem Ehepaar Gratz unseren Dank und die hohe Wertschätzung für die langjährige Arbeit im Pfarramt und in der Gemeinde aussprechen“, betonte Bürgermeister Frank Wittendorfer stellvertretend für das gesamte Gremium.

Die Ratsmitglieder hatten bereits im Juli dieses Jahres beschlossen, Elke und Ulrich Gratz diese Auszeichnung zu verleihen. Als Zeichen dafür, dass das Pfarrerehepaar inzwischen längst zum „Inventar“ in Oberriexingen gehört, überreichte Rathauschef Wittendorfer den beiden schmunzelnd einen Aufkleber mit der Aufschrift „Eigentum der Stadt Oberriexingen“. Wittendorfer verwies darauf, dass die Eheleute Gratz von Beginn ihrer Tätigkeit in Oberriexingen an, im September 1997, kräftig neue Projekte und Veränderungen angepackt hätten. „Das Ehepaar Gratz begleitete die Bürger unserer Stadt in allen Lebenslagen, in Höhen und Tiefen. Sie führten Eheschließungen, Konfirmationen und Taufen durch, aber auch Beerdigungen. Sie waren bei Schicksalsschlägen stets für die Betroffenen persönlich vor Ort“, betonte Wittendorfer. Er erinnerte an viele Erntebitt- und Erntedankgottesdienste, an Gottesdienste im Grünen, auf der Enzinsel und bei Einschulungen. „23 Jahre haben Elke und Ulrich Gratz hier in Oberriexingen gelebt und gearbeitet. In dieser Zeit haben sie zusammen, aber auch einzeln viel bewegt“, lobte der Oberriexinger Bürgermeister und erinnerte an das Engagement von Elke Gratz für die Evangelische Öffentliche Gemeindebücherei, für die Flüchtlingshilfe und den Arbeitskreis Asyl, dessen stellvertretende Vorsitzende Gratz lange war, und natürlich für die „Ori Kindertage“ als einwöchiges Sommerferienprogramm mit inzwischen rund 100 Kindern und 50 Helfern. Zudem hat Elke Gratz als Diakoniepfarrerin bei der Organisation des „Kontaktstübles“, einem Treffpunkt für Menschen mit seelischen Belastungen, federführend mitgewirkt. Ulrich Gratz wiederum zeichnete sich seit dem Jahr 2012 als hauptamtlicher Leiter der Notfallseelsorge im Landkreis Ludwigsburg aus und leistete psychische sowie seelische Unterstützung für Menschen, die Schreckliches durchleben mussten.

„Auch der Konfirmationsunterricht und die Konfi-Freizeiten wurden von Ulrich Gratz geplant und durchgeführt“, machte Wittendorfer deutlich, bevor er auf das Großprojekt der Renovierung der Georgskirche zurückblickte, bei dem das Pfarrerehepaar in den drei Jahren Bauzeit eine unglaubliche Leistung vollbracht habe. Auch die Auszeichnung der Gemeinde mit dem „Grünen Gockel“ für sehr gutes Umweltmanagement ist dem engagierten Pfarrerehepaar zu verdanken. „Ich hoffe, dass Elke und Ulrich Gratz die Verbindung zur Stadt Oberriexingen nie abreißen lassen und spätestens zum Angeln oder als Zwischenstopp bei einer Motorradtour freuen wir uns auf ihren Besuch“, erklärte Wittendorfer und überreichte beiden die Bürgermedaille und eine Dankesurkunde. Mit Daniela und Thorsten Kisser aus Bolheim bei Herbrechtingen wurden bereits Nachfolger für das Ehepaar Gratz gefunden.

Mit freundlicher Genehmigung der VKZ