Bürgermeister Werner Somlai tritt in den Ruhestand

Bürgermeister Werner Somlai hat am Freitag, 29.09.2017 seinen letzten Arbeitstag und darf vortan seine Zeit als Pensionär im Ruhestand genießen.

Hier ein Auszug aus der Rede der Verabschiedung, welcher all das sagt, was gesagt werden muss:

"Ein Kapitän verlässt das Schiff. Ein Anlass um Danke zu sagen.

Danke für all das was Sie in den vergangenen Jahrzehnten getan haben.

Sie waren der Käpt’n auf unserem Schiff,
mit Übersicht hatten Sie alles im Griff,
verhinderten Karambolage und Leck,
nun gehen sie leider für immer von Deck.

Wir werden versuchen, auf Kurs zu bleiben,
um nicht in gefährliche Wasser zu treiben,
wir denken mit Dank und voll Achtung daran,
was Sie für das Schiff und die Mannschaft getan.

Das Schiff Oberriexingen liegt in ruhigem Fahrwasser. Nach 44 Jahren im Meer des öffentlichen Dienstes und davon 40 Jahre auf der „MS Oberriexingen“ verlassen Sie nun das Schiff.

Die Seemannsschule begannen Sie im Jahre 1973 – ebenfalls auf der MS Oberriexingen. Hier wurden Sie als sogenannter Schiffsjunge bis 1978 zum Matrosen ausgebildet. Anschließend stachen Sie mit der Kreiskämmerei des Landratsamts Enzkreis in Pforzheim in See.

1982 dann die Rückkehr auf die MS Oberriexingen. Die Stelle des Steuermannes musste neu besetzt werden. Der Steuermann steht in der Hierarchie unter dem Kapitän und beaufsichtigt unter anderem das Steuern und das Ankergerät.

Er muss im Stande sein, alle Instrumente und die Seekarten richtig zu bedienen und das Schiff bei jedem Wetter zu manövrieren. Im Notfall vertritt er den Kapitän.

Nach 27-jähriger Tätigkeit als Kämmerer, erfolgte dann das „Sahnehäubchen“, Sie wurden bei der Wahl 2009 zum Bürgermeister gewählt.

Seither sind/ waren Sie der Kapitän.

Es liegen eine Vielzahl nautischer, technischer und kaufmännischer Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Hand des Käpt’n. In erster Linie trägt der Kapitän die Verantwortung für das Schiff als solches sowie für seine Teilnahme am Verkehr und an technischen Prozessen. Auch für die Navigation und die Sicherheit an Bord zeichnet er sich verantwortlich.

Als Betriebsleiter ist der Schiffsführer für die Besatzung und die Arbeitsorganisation, als Personenbeförderer oder Frachführer für die Passagiere und die Ladung verantwortlich. Als „Hausherr“ auf dem Schiff besitzt der Schiffsführer die Bordgewalt.

Dieses Sinnbild trifft auf die Tätigkeiten des Bürgermeisters tatsächlich zu. Und so müssen wir heute leider „Ahoi“ sagen. Denn der Kapitän der Stadt Oberriexingen geht von Deck.

Der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt ist ein Moment, der besinnlich stimmt. Er gibt Anlass, zurückzublicken, sich an Erreichtem zu freuen und für die Zukunft weitere Pläne zu entwerfen und neue Ziele festzulegen.

In Ihrer Zeit als Kapitän bzw. Bürgermeister haben Sie neben vielen weiteren Aufgaben insbesondere folgende Projekte geleitet.

Die Einführung der Ganztagesbetreuung im Kindergarten sowie den Ausbau der Brunnengasse, den Neubau der Urnengemeinschaftsanlage und die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr waren nur ein kleiner Teil der Maßnahmen.

Es folgten der 1. Bauabschnitt der Sanierung der Großmoltenstraße, Bau der „neuen Ortsmitte“ mit Betreutem Wohnen, Wohn- und Geschäftsgebäude und dem „Kronenplatz“ sowie die energetische Sanierung des Rathauses.

Als weitere Großprojekte können Sie den Neubau der Kinderkrippe, die Sanierung des bestehenden Kindergartens und die Erweiterung der Kernzeiträume sowie die Neuvergabe der Konzessionsverträge Strom und Gas mit anschließender Gründung der Stadtwerke Oberriexingen GmbH verzeichnen.

Für das Projekt „Bürgerforum Gesundheit“ erhielt die Stadt Oberriexingen einen Preis. Außerdem erfolgten die Entwicklung eines Ökokontos, der 2. Bauabschnitt der Großmoltenstraße sowie die Erschließung des Neubaugebietes „Schrannenäcker-Süd“.

Die Erstellung eines Häckselplatzes konnte kürzlich fertiggestellt werden, des Weiteren laufen derzeit Maßnahmen zur Stadtkernsanierung Obere 8 und 10 mit Stadtmauersanierung, die Generalsanierung der Sporthalle sowie die Entsiegelung des Parkplatzes beim Sportgelände."